9/01/2018

Wochenrückblick - Woche 2!!!

Allgemeine Stimmung der Woche

Urlaub!!!!!

Highlight der Woche

So ziemlich alles wahrscheinlich. Strand, Pool, Sonne, Cocktails. Was gibts besseres?


Fail der Woche

Die Tatsache, dass ich Montagmorgen zum placement test erscheinen und mich nachmittags noch mit meiner counselerin treffen musste, und deshalb nachfolgend auf dem Weg in die Hamptons Ewigkeiten im Stau stand.


Lieblingstag

Wahrscheinlich Dienstag. Strand, Pool, Cocktails, Fotoshooting bei Sonnenuntergang am Strand.


Tag des Grauens

Montag. Erst den ganzen Tag lang zwischen zu Hause und College hin und her gefahren, um dann anschliessend noch stundenlang im Stau zu stehen.


Am meisten gefreut habe ich mich über...

... den Strandurlaub an sich. 


Am meisten geärgert habe ich mich über...

... die Tatsache, dass die air conditioning in unserem Ferienhaus ziemlich seltsam war und wir eigentlich den kompletten Urlaub lang gefroren haben, als waeren wir in der Arktis.


Am meisten vermisst habe ich...

... einen geregelten Ess-Rhythmus. Ich neige im Urlaub leider immer dazu, alles in mich reinzufressen, weshalb ich eigentlich jeden Tag Bauchschmerzen hatte :D War's trotzdem wert.


Film/Serie der Woche

Wahrscheinlich pre-season football? :D


Buch der Woche

The Keeper Of Lost Things - Ruth Hogan

"Once a celebrated author of short stories now in his twilight years, Anthony Peardew has spent half his life collecting lost objects, trying to atone for a promise broken many years before.

Realising he is running out of time, he leaves his house and all its lost treasures to his assistant Laura, the one person he can trust to fulfil his legacy and reunite the thousands of objects with their rightful owners.

But the final wishes of the 'Keeper of Lost Things' have unforeseen repercussions which trigger a most serendipitous series of encounters..."



Song der Woche

Highway To Hell - ACDC (gibt keine bessere Zusammenfassung meiner Autofahrt in die Hamptons)




Bild der Woche



Pre-Semester 1 - Week 2 - Hamptons bound!

Montag, 20.8.18

Heute begann mein Tag etwas hektischer, da ich schon 8.15 Uhr morgens zur Uni fahren musste, um den, meiner Meinung nach, etwas ueberfluessigen placement test zu machen. Wie gewohnt, war ich auch heute ueberpuenktlich (mal sehen, wie schnell ich mir das wieder abgewoehne) und habe meine Wartezeit damit verbracht, meine anwesenden Mitstudenten in Kategorien einzuteilen. Da waren einmal die ueblichen Kandidaten mit dem IQ von einem Toastbrot, die neben mir sassen und eine gemeinsame Freundin angerufen haben, um sie zu fragen, welche ihrer Facebook Nachrichten zuerst angekommen ist (natuerlich auf Lautsprecher gestellt, damit wir alle etwas davon hatten). Dann die Yoga/Starbucks/Apple bitches (ich weiss, ich bin auch eine von denen, aber wenigstens lass ich es mir nicht ansehen 😂), die in gym Klamotten, dafuer aber mit 3kg Makeup und $300 Sonnenbrillen aufgelaufen sind und dann gab es noch meine persoenlichen Favoriten, - die Mutti-Kinder. Wenn man als "Erwachsener" College Student von mindestens 18 Jahren noch seine Mama mit zu einem Einstufungstest an der Uni mitbringen muss, dann ist da eindeutig irgendwas schief gelaufen.
Irgendwann war es dann aber endlich Zeit fuer den placement test, der ueberraschenderweise relativ unspektakulaer abgelaufen ist. Als erstes hatten wir 50 Minuten Zeit ein essay zu schreiben, was ich zwar in der Form seit der 12. Klasse nicht mehr gemacht habe, aber da es weder eine vorgegebene Mindestanzahl an Woertern noch sonstige Einschraenkungen gab und man das Ganze an einem Computer mit Rechtschreib-und Grammatikkontrolle schreiben konnte (what even is the point???), war das ziemlich easy. Anschliessend gab es dann noch einen Englisch und Mathe multiple choice Test, der nochmal so circa eine Stunde gedauert hat, aber auch das ging ohne jegliche Vorbereitung ueberraschend gut. Zwischenzeitlich hatte ich leichte Selbstzweifel, weil ich fuer den Matheteil wesentlich laenger gebraucht habe, als die meisten anderen, aber gegen Ende hin hab ich dann festgestellt, dass man scheinbar Taschenrechner benutzen durfte. Uuups. Warum leicht, wenn man's auch schwer haben kann? 😅
Gegen zwoelf war ich dann auch wieder zu Hause und habe es gerade noch geschafft unter die Dusche zu springen, bevor unsere housekeeper kamen. Vor denen bin ich dann auch gefluechtet, hab ein paar Erledigungen gemach und dann *endlich* wieder bei Chopt lunch gegessen. Ohne Witz eins der Dinge, die ich in Deutschland am meisten vermisst habe :D.
Gegen halb drei nachmittags bin ich dann nochmal zur Uni gefahren, weil ich wieder einen Termin mit meiner counselerin Anne-Marie hatte, die mir dann endlich erklaert hat, was ich wann fuer Kurse belegen kann und wie ich mir meine schedule erstelle.
Anschliessend bin ich dann schnell nach Hause gefahren, hab mir ein paar Snacks eingepackt, das Haus abgeschlossen (meine Gastfamilie ist morgens schon in die Hamptons gefahren) und bin mit voll bepackten Auto enthusiastisch und voller Vorfreude in den Urlaub gestartet.
Die gute Laune hielt dann ganze 3 Minuten, denn schon auf dem ersten highway war mega Stau, wie das meistens in der rush hour ist. Bin dann also gemaechlich mit 20 mph (ungefaehr 40 km/h) ueber den highway vor mich hingetuckert. Das Ganze wurde leider auch nicht besser, da ich gegen fuenf dann genau in den New York City Feierabendsverkehr reingefahren bin. Bam bam baaaam. Mein absolutes Highlight war, als ich 30 Minuten lang an einem Exit stand!!!! weil die Autofahrer hier ungluecklicherweise zu doof sind sich einzuordnen, wenn eine Spur endet und dann, als ich es endlich geschafft habe, auf den naechsten highway zu mergen, ungefaehr 200m vor mir ein Verkehrsunfall war, der zwei Spuren blockiert hat und dafuer gesorgt hat, dass ich wieder eine halbe Stunde lang feststecke. Noch dazu war ich mega exhausted und hatte aus lauter Frustration schon alle meine snacks gegessen. (Ausserdem bin ich leicht illegal gefahren, weil mein Fuehrerschein in einer Tasche war, die ich morgens schon meiner Gastmutter mitgegeben hatte.)
Nach drei Stunden Qual, bin ich dann viertel nach sieben ENDLICH an unserem Ferienhaus angekommen, wo meine Gastfamilie schon mit einem Margharita und Barbecue auf mich gewartet hat.

Coconut Water und Cobb Salad for lunch ♥

Wenn du im Stau stehst und das Navi dir seit einer Stunde "noch 2 Stunden Fahrzeit" anzeigt

30km/h Dauergeschwindigkeit. Yay.

Wenn man 30 Minuten an einem exit steht und keinen Meter vorwaerts kommt









Dienstag, 21.8.18

Urlaubstag Nummer 1 und ich bin selbstverstaendlich Punkt 7 Uhr wach. Ugh.
Hab es mir dann auch direkt mit einer Tasse Kaffee auf der Terasse gemuetlich gemacht und angefangen,, meine schedule fuer dieses Semester zu erstellen. Leichter gesagt, als getan. Ich habe naemlich den kompletten Vormittag (3 Stunden!!!) damit verbracht, zu versuchen meine Kurse so zu legen, dass sie nicht ueberlappen, moeglichst immer in der Naehe voneinander sind und ich keine Abendkurse belegen muss :D Ich glaube danach war ich mehr exhausted, als nach meiner gestrigen Autofahrt-Quaelerei.
Gegen Mittag sind wir dann aber direkt zum Strand gefahren, was meine Laune wesentlich verbessert hat und auch den restlichen Nachmittag haben wir mit Cocktails an unserem Pool verbracht.
Living the good life! 👌😂
Abends sind wir dann alle zusammen nochmal zum Strand gefahren, da meine Gastmutter einen Fotografen gebucht hatte, der professionelle Familien-Portraits und schoene Fotos von den Kindern machen sollte. Die $500, die er fuer die zwei Stunden bekommen hat, war es dann auch eher weniger Wert, da seine Fotografie-skills ungefaehr auf meinem Level waren und er einfach absolut nicht verstanden hat, was fuer eine Art Fotos meine Gastmutter gerne haben wollte. In weiser Voraussicht, hatten wir gluecklicherweise Wein und Tequila mit zum Strand gebracht und damit ganz classy in roten solo cups unsere Frustration weggetrunken :D Die circa 200 Menschen, die im Hintergrund der Familienfotos Wasserschildkroeten gerettet haben, waren leider auch nicht sonderlich hilfreich.
Wieder zu Hause angekommen, haben wir dann alle noch ein bisschen baseball geguckt und rumgechillt, bevor ich dann um elf halbtot ins Bett gefallen bin.










wenn man in Ruhe seine Fotos machen will und die nervigen Leute im Hintergrund Wasserschildkroeten retten muessen 




nicht sicher, was hier grade passiert


double trouble ♥


spoiler alert: das weisse Hemd ist nicht lange weiss geblieben











Mittwoch, 22.8.18

Heute war unser einziger verregneter Tag, was eine gute Entschuldigung dafuer war, den kompletten Vormittag mit Kaffee und Bagels auf der Couch zu verbringen.
Irgendwann war dann aber die Stunde der Wahrheit gekommen - Meine Gastmutter hat uns Mah Jongg beigebracht.
Kurze Erklaerung hierzu: Mah Jongg ist traditionell ein chinesisches Spiel, was die USA aber irgendwann geklaut und als ihr Eigentum bezeichnet hat ( wie immer :D) und unter den New Yorker upper class Juden mittlerweile eine Tradition geworden ist. Jede Frau, die hier etwas von sich haelt und in guten sozialen Kreisen unterwegs ist, hat eine eigene Mah Jongg group, die sich mehrmals im Monat zum gemeinsamen Spielabend trifft (wobei ich ziemlich ueberzeugt davon bin, dass die Gruppe meiner Gastmutter groesstenteils Wein trinkt und tratscht).
Da die Eltern meiner Gastmutter (wie alle in Rente gegangenen New Yorker Juden) dieses Jahr zum ersten Mal im Winter nach Sueden (genauer gesagt Florida) ziehen, wo sie sich in sozial gehobeneren Kreisen bewegen werden, muss die Mutter meiner Gastmutter natuerlich wissen, wie man richtig Mah Jongg spielt.
Es folgten zwei Stunden voller Kopfzerbrechen, Frustration und Verzweiflung unsererseits, bis alle das Spiel immer noch nicht verstanden hatten und wir uns erschoepft wieder an den Pool legen durften, wo wir den restlichen Tag vor uns hinvegetiert sind.
Abends haben wir dann alle zusammen gekocht und eine Mexican Night mit Quesedillas, Tacos und lots and lots of Tequila gemacht.

sieht kompliziert aus, ist es auch


Mexican Night 



Donnerstag, 23.8.18

Auch heute sind wir vormittags an den Strand gefahren, wo wir uns mit einer Freundin meiner Gastmutter und ihren Kindern treffen wollten, die dann aber irgendwie doch nicht aufgetaucht sind. Amerikanische Zuverlaessigkeit in a nutshell. Haben also alleine die Sonne und das Meer genossen und uns mittags dann eine frische gefangene lobster roll gegoennt. Die hat zwar mit Butter getrieft und hatte warhscheinlich auch so um die 1000 Kalorien, aber man lebt ja nur einmal, und Tully's lobster roll kann man sich auch einfach nicht entgehen lassen.
Unseren Nachmittag haben wir dann mit Wein und Strawberry Coladas am Pool verbracht und waren so relaxt, dass mein Gastvater direkt vergessen hat, dass er bei einem wichtigen conference call von seiner Firma dabei sein musste. Aber, pflichtbewusst und verantwortungsvoll wie ich bin *raeusper* habe ich den Tag und meinen Gastvater gerettet und ihn gerade noch so rechtzeitig daran erinnert, dass er komplett durchnaesst in Badehose aus dem Pool springen und triefenderweise ins Haus rennen konnte, um den Anruf anzunehmen. Circa eine Stunde spaeter kam er leicht beschaemt wieder nach draussen, mit den Worten  "I didn't know it was supposed to be a video call" (Ich wusste nicht, dass es ein Videoanruf ist.). Kein Kommentar an dieser Stelle 😂
Gegen Abend ist dann auch noch der Bruder meiner Gastmutter aufgetaucht und wir haben alle zusammen gesessen, gegessen, getrunken und gequatscht.


beach hair, don't care








'murica




Freitag, 24.8.18

Heute war auch wieder ein typischer, ruhiger Urlaubstag. Wie immer gab es ein ausgiebiges Bagel- Fruehstueck (ich hab lange nicht mehr so viel Brot gegessen), gefolgt von einer Runde Mah Jongg, was die Mutter meiner Gastmutter mittlerweile nur noch mit "Why do you guys keep torturing me?" kommentiert und anschliessend haben wir den restlichen Nachmittag mit Buch und Cocktails am Pool verbracht.
Abends hat mein Gastvater sich dann richtig ins Zeug gelegt und tonnenweise tailgate food gemacht, passend zum Football-Spiel was im Fernsehen lief. War zwar nur ein pre-season game und nicht wirklich spektakulaer, aber wenn beide New Yorker Mannschaften gegeneinander spielen, dann kann man sich das als waschechter New Yorker ja auch mal angucken. Wir haben uns dann also auf Hotdogs, Cheeseburger, Steak und Bier gestuerzt und den Abend mit gemuetlichen Fluchen, Kampfgeschrei und "GO JETS" Rufen ausklingen lassen.








Samstag, 25.8.18

Auch heute haben wir den Vormittag damit verbracht uns vollzufressen und Mah Jongg zu spielen und ich muss sagen, so  langsam macht mir das Spiel auch echt Spass. Es muss allerdings Alkohol fliessen, sonst ist das ganze viel zu frustrierend :D
Heute war ich besonders faul und hab eigentlich den kompletten Tag damit verbracht, auf der Terasse zu liegen, zu lesen und Cocktails zu trinken, waehrend meine Gasteltern die kids mit football, baseball und Tennis im Garten entertaint haben.
Abends haben wir dann nochmal alle zusammen gekocht  Essen bestellt und baseball geguckt und dann mussten wir leider auch schon anfangen zu packen. :(





Sonntag, 26.8.18

Die heutige Rueckfahrt war zum Glueck deutlich entspannender und wesentlich unproblematischer, als meine Hinfahrt :D Da wir schon gegen elf mittags losgefahren sind, hatten wir eigentlich kaum Stau, die Kinder haben ausnahmsweise nicht alle fuenf Minuten gefragt, wann wir endlich zu Hause sind und ich hab es mir auf dem Beifahrersitz gemuetlich gemacht und meiner Gastmutter das Steuer ueberlassen.
Meine Gastfamilie wurde gegen fuenf direkt schon wieder von Freunden zum dinner eingeladen, was mir eigentlich ganz gelegen kam, weil ich so in Ruhe Zeit hatte auszupacken, meine Waesche zu machen und einfach nur ein bisschen vorm Fernseher zu entspannen.


blinder Passagier

home bound

Wochenrückblick - Woche 1!

Allgemeine Stimmung der Woche

Yay, I'm back!!!! 👏👏👏

Highlight der Woche

Dinner und Drinks am Freitagabend.


Fail der Woche

Der komplette Orientation Day am Freitag und die Tatsache, dass ich es direkt geschafft habe, mir einen Stalker zu angeln.


Lieblingstag

Samstag. Einfach den ganzen Tag entspannt zu Hause verbracht und abends einen Film geguckt.

Tag des Grauens

Freitag aka. Orientation Day


Am meisten gefreut habe ich mich über...

... die Tatsache, dass ich wieder zurueck bin und es sich anfuehlt, als waere ich nie weg gewesen.


Am meisten geärgert habe ich mich über...

... das mein kompletter Freitag dafuer drauf gegangen ist, Kennlernspiele zu spielen und nervige Mitstudenten zu treffen.


Am meisten vermisst habe ich...

... auszuschlafen, bin naemlich leider total gejetlaggt.


Film/Serie der Woche

Beachfront Bargain Hunt 😂


Buch der Woche

Little Fires Everywhere - Celeste Ng

Little Fires Everywhere explores the weight of secrets, the nature of art and identity, and the ferocious pull of motherhood – and the danger of believing that following the rules can avert disaster.

“To say I love this book is an understatement. It’s a deep psychological mystery about the power of motherhood, the intensity of teenage love, and the danger of perfection. It moved me to tears.”
- Reese Witherspoon




Song der Woche

Kacey Musgraves - High Horse (keine Ahnung wie oft das auf der The Coffeehouse radio station lief)







Bild der Woche




8/30/2018

Pre-Semester 1 - Week 1 - Welcome to 'murica!



Sonntag/Montag (12./13.8.)

Da ich immer noch ein sehr grosses Organisationstalent bin und meinen Flug von Berlin- Tegel aus auf Montag 8 Uhr morgens gebucht habe (insert facepalm here), musste ich mich leider schon Sonntagabend mit dem Nachtbus auf den Weg nach Berlin machen. Die Fahrt war relativ unspektakulaer, abgesehen davon, dass der Fahrer seinen Fuehrerschein hoechstwahrscheinlich im Lotto gewonnen oder in der USA gemacht hat, und die zwei Frauen vor mir 7 Stunden lang nicht ihren Mund halten konnten. Den groessten Teil der Fahrt habe ich einfach nur versucht ein bisschen zu schlafen und war dann 5.30 Uhr morgens auch endlich am Flughafen angekommen.
Mein Flug hatte natuerlich, selbstverstaendlich Verspaetung, wie sollte das auch anders sein, wenn ich verreise, und wir standen im Endeffekt nach 20 Minuten Verspaetung immer noch 50 auf der Rollbahn rum und haben darauf gewartet, dass irgendein Dokument aus Suedafrika (???) beim Piloten eintrifft. Kein Kommentar an dieser Stelle. Verspaetungen an sich stoeren mich ja eigentlich auch weniger, weil ich meiner Meinung nach ein ziemlich geduldiger Mensch bin, wenn ich allerdings ca 70 Minuten Verspaetung, aber nur 60 Minuten Umsteigezeit habe, um meinen Anschlussflug in Duesseldorf zu kriegen, dann werde ich doch ein wenig gereizter. Konnte im Flugzeug aber sowieso nichts daran aendern, also hab ich die zwei Stunde nach Duesseldorf auch einfach wieder geschlafen.
Im Endeffekt bin ich dann mit meinem Koffer ueber den Flughafen und durch die Passkontrolle gerannt, atemlos am Gate angekommen, um dann dort zu erfahren, dass mein Anschlussflug nach New York auch Verspaetung hat. Weil man das ja nicht schon vorher mal haette erwaehnen koennen. Danke fuer nichts @Eurowings. 😬
Der Flug an sich war dann auch relativ unspektakulaer. Die 7 Stunden kamen mir dieses Mal irgendwie laenger vor, aber ich habs geschafft zwei Filme (The Secret Life of Walter Mitty & Murder On The Orient Express) zu gucken und ein paar Stunden Schlaf zu kriegen.
Am JFK gelandet, war ich dann auch relativ exhausted,aber musste mich trotzdem noch eine Stunde lang in der Schlange bei der Einreisekontrolle anstellen. Die Kontrolle an sich ging dann zum Glueck auch relativ schnell ( ich glaube die haben bei so vielen Touristen einfach auch keine Lust mehr :D) und es hat auch niemand was zu meinen leicht zu spaet (2 Jahre) gezahlten Steuern gesagt. Phew 😂Hatte mein Handy tatsaechlich schon bereit gehalten, falls sie mich nicht rein lassen und ich meine Gastmutter anrufen muss.
Mein Gastvater und Josh haben dann am Flughafen auch schon auf mich gewartet und wir sind im stroemenden Regen (das hab ich seit Monaten schon nicht mehr gesehen) direkt zu den Grosseltern durchgefahren, wo wir dann alle den Abend verbracht haben.
Als wir dann zurueck waren bin ich auch direkt richtig gecrasht und um neun schlafen gegangen.










Dienstag (14.8.)


Wie immer, war ich natuerlich auch heute schon wieder halb sieben wach, und nein es lag nicht an den kids, ich hab einfach immer noch jetlag. Hab den groessten Teil des Vormittags dann auch eigentlich nur untaetig rumgehangen und bin dann mittags mit Pauline und den beiden aelteren Jungs zum lunch gefahren. Danach war ich dann auch schon wieder ziemlich muede (fuehle mich echt wie 80) und hab wieder nur auf der Couch gelegen, bis wir dann nachmittags mal fuer ne Stunde in den Park gegangen sind.
Abends hab ich meiner Gastmutter dann Gesellschaft geleistet, als sie mit Josh und seinem besten Freund zu einer gocart racing Strecke gefahren ist. Wir haben dann also ein paar Cocktails getrunken, waehrend die Jungs gefahren sind, ihr ganzes Geld in der arcade verspielt und gebowlt haben. Das naechste Mal wenn ich dort bin, fahre ich so ein Teil aber definitiv auch mal!!!
Als wir ca halb neun wieder zu Hause waren, war ich dann auch tatsaechlich schon wieder so muede, dass ich mich direkt ins Bett gelegt habe und warhscheinlich noch vor den kids eingeschlafen bin. Oh well.


Wenn es regnet, du aber unbedingt draussen spielen willst

cuddle bug ♥









Mittwoch (15.8.)

Auch heute, Punkt 6 Uhr wach gewesen. Da hat man ja auch direkt mehr vom Tag. Heute hab ich zur Abwechslung mal meine Gastmutter auf Arbeit gefahren, weil ich das Auto tagsueber noch brauchte und hab die Gelegenheit auch direkt mal genutzt, um einkaufen zu fahren und mich wieder an das Automatik-Auto zu gewoehnen. Gegen Mittag musste ich dann naemlich zum College fahren, weil ich dort einen Termin mit der Beraterin fuer international students hatte. Wie man als waschechter Deutscher so ist, habe ich natuerlich saemtliche Verkehrslagen, Naturkatastrophen und sonstige moegliche Ungluecke eingerechnet und bin schon 45 Minuten frueher losgefahren. (Google Maps hat mir eine Fahrzeit von 12 Minuten ausgerechnet :D). Den Campus hab ich dann tatsaechlich auch surprisingly schnell gefunden und auch das administration building war nicht so weit vom Parkplatz entfernt, wie ich berechnet hatte *raeusper*, weshalb ich dann natuerlich auch schon 20 Minuten vor meinem Termin dort im Buero stand. Uups. Da ich aber erstmal ein bisschen orientierungslos durch das Buerogebauede gelaufen bin, haben mich netterweise zwei bewaffnete Polizisten zur zustaendigen Beraterin begleitet. Schon leicht peinlich gewesen, aber was solls. :D
Das Gespraech mit Anne Marie war dann auch eher etwas seltsam. Nachdem sie mich mit den Worten "So Jessy, why are you here today?" (So Jessy, warum bist du heute hier) begruesste,und ich mit den Worten "because you sent me an email, telling me to come in as soon as i get to the US" (weil Sie mir eine Email geschrieben haben in der steht, dass ich vorbei kommen soll, sobald ich in der USA bin) antwortete, sank die Stimmung etwas. Ueberraschenderweise war sie dann aber doch ziemlich kompetent und konnte mir ein paar wichtige Sachen erklaeren, die ich noch machen muss, bevor ich mich fuer Kurse registrieren kann.
Eine dieser Sachen ist dummerweise ein placement test, von dem ich zwar schon gelesen hatte, ihn aber total ignoriert habe. Den muss ich jetzt naemlich am kommenden Montag machen und anschliessend direkt nochmal zu einem Termin mit Anne Marie gehen, weil sie mich dann naemlich erst in die Kurse einschreiben kann. Mega fail. Am Montagfrueh fahren wir naemlich eigentlich in die Hamptons. Hab ich mal wieder gut hingekriegt :D Werde dann wohl am Montagnachmittag alleine losfahren und meine Gastfamilie dort treffen. Eigentlich kein Problem, abgesehen davon, dass ich dann genau in den New Yorker Feierabendsverkehr reinfahre und statt 2 Stunden wahrscheinlich 4 brauche. Yay.
Anyways. Nach meinem Termin wurde ich dann direkt nochmal in das office der nurse geschickt, um dort meine Impfunterlagen abzugeben. Die war dann auch klischeehaft seltsam und sah aus als waere sie den 60er Jahren entsprungen, aber zum Glueck ist mit meinem Impfpass alles in Ordnung und ich muss mich nicht wieder spontan bei Walmart im Gang mit der Pasta impfen lassen.
Um zwei war ich dann auch schon wieder fertig auf dem Campus und bin zum baseball training von einen der kids gefahren, um mir das mal anzugucken und danach direkt wieder zum office von meiner Gastmutter weiter gefahren, um sie von der Arbeit abzuholen.
Danach sind wir dann eigentlich direkt mit dem Mittleren und drei von seinen Freunden in ein Hotel in der Naehe gefahren, zum golfen, Billiard spielen und dinner essen, was echt ziemlich cool war.
Und auch heute bin ich um zehn wieder im Bett gewesen :D






wenn man viel zu frueh dran ist und ewig warten muss


zukuenftige Profi-Golfer




Donnerstag (16.8)

Auch heute bin ich eigentlich den ganzen Tag lang wieder nur rumgefahren :D Nachdem ich morgens faul rumgehangen und *versucht* habe, mich auf den placement test vorzubereiten (das ist hauptsaechlich so 10. Klasse Matheniveau gewesen, was ich seit 7 Jahren nicht gemacht hab und ohne Taschenrechner tatsaechlich auch nicht mehr loesen konnte :D), bin ich dann gegen eins losgefahren, um Jake zum Baseballtraining zu bringen. War auch leicht stolz, als ich es ohne Navi wieder problemlos dort hingefunden habe *Schulterklopfer* und bin von dort aus direkt zu Bed Bath and Beyond gefahren, um eine neue air mattress fuer mich zum schlafen zu kaufen. (Meine Gasteltern hatten so eine mega fancy queen size Matratze fuer mich gekauft, weil ich da in den naechsten zwei Wochen bis das jetzige AuPair auszieht noch drauf schlafe; aber die kids haben sie durch wiederholtes drauf rumspringen natuerlich zerstoert.) Bin nach einer halben Stunde verwirrten Rumlaufens auch fuendig geworden und konnte noch schnell einen Stop im Supermarkt einlegen, bevor ich nach Hause gefahren bin und Josh abgeholt hab. Zusammen sind wir dann nochmal los, haben Jake vom baseball training abgeholt und sind dann Eis bzw. Kuchen essen gegangen. Kleiner treat von mir.
Den restlichen Nachmittag/Abend hab ich dann eigentlich nur noch zu Hause mit meiner Gastmutter rumgechillt und auf der Couch gelegen.


favorite kid ♥



Freitag (17.8.)

Auch heute war ich Punkt 6 Uhr morgens wach, was gar nicht so schlecht war, weil mein Gastvater mich kurz nach 8 schon zum College gefahren hat, da mein orientation day bevorstand. Yay. Nicht.
Sobald wir aufs Campusgelaende gefahren sind, war mir eigentlich schon klar, dass ich den Tag hassen werde. Ueberenthusiastische College Studenten mit "Welcome" Schildern standen jubelnd und schreiend an den Parkplaetzen bereit um alle neuen Studenten zu begruessen, was mein Gastvater nur mit "We should've put a little Tequila in that water bottle" (Wir haetten ein bisschen Tequila in deine Wasserflasche machen sollen) kommentierte. Mein Albtraum begann.
Da ich als Deutsche wieder ueberpuenktlich und uebergut (ist das ein Wort) vorbereitet war, bin ich natuerlich schon wieder eine halbe Stunde vor Beginn eingetroffen und hatte mich auch vorher schon online registriert, weshalb ich dann auch noch eine halbe Stunde (im Funkloch) in der theatre hall der Uni sass und darauf gewartet habe, dass die Veranstaltung endlich mal anfaengt.
Nach ein paar Begruessungsreden von saemtlichen faculty members, begann dann der richtige Albtraum. Icebreakers. Als kleine Erklaerung: Icebreakers sind Spiele, die man gruppenweise spielt, um sich besser kennenzulernen. Ich habe dann also die nachfolgende Stunde damit verbracht, mit ca 30 anderen Studenten in einem Kreis zu stehen und sich Baelle  und saemtliche andere Gegenstaende zuzuwerfen und sich gegenseitig vorzustellen. Als Belohnung gabs Lollies. Hab mich irgendwie nach 2001 in die 1. Klasse zurueckversetzt gefuehlt.
Fazit der Sache: ich hab mir keinen einzigen Namen, major oder Hobby von irgendwelchen Mitstudenten gemerkt und habe jetzt einen amerikanischen stalker, der mir den ganzen Tag ueber erzaehlt hat, dass seine letzten drei Ex-Freundinnen auch Deutsche waren und mir Selfies von sich in irgendwelchen fake amerikanischen 'Biergaerten' gezeigt hat.
Zur Beruhigung haben wir uns danach eine 'Rede' von einem motivational speaker angehoert, der vor uns circa 300 Studenten stand und uns eine geschlagene Stunde lang angeschrien hat. Jap, richtig gehoert. Ich wollte das ganze eigentlich filmen, weil sein Stimmvolumen und seine Schauspielkuenste echt beeindruckend waren, aber ich sass leider in der 2. Reihe von vorne und wollte nicht wie andere auf die Buehne gerufen und dort angeschrien werden. Ist ja an sich eigentlich ne ziemlich coole Sache, jemanden zu beauftragen,der Studenten motivieren kann, aber mein Fokus lag weniger auf dem was er gesagt hat und mehr darauf meinen Atem zu halten und auf seinen bevorstehenden Herinfakt zu warten. Seriously.. Ist mir echt ein Raetsel wie er das 300 Tage im Jahr machen kann, ohne gesundheitliche Schaeden davon zu tragen. Wenn mir sein Name wieder einfaellt, werde ich mal youtube durchstoebern, um versuchen ein Video fuer euch zu finden :D
Nach 4 Stunden torture hatten wir dann auch endlich eine halbe Stunde lunch Pause, was relativ enttaeuschend war, da unsere 'turkey sandwiches' tatsaechlich aus zwei Scheiben Brot und circa einem halben Kilo turkey Aufschnitt bestand. Healthy af.
Die nachfolgenden Stunden haben sich dann mit gefuehlt 20 Reden auch ganz schoen hingezogen und ich war mehr als erleichtert, als ich um fuenf endlich wieder zu Hause war.
Da wir eine befreundete Familie zum dinner eingeladen hatten, standen die ersten drinks zum Glueck auch direkt fuer mich bereit und ich konnte mich erstmal von meinem Trauma 'orientation day' erholen.
Das naechste Drama begann jedoch ueberraschenderweise wenig spaeter, wie das immer so ist, wenn Mindy zu Besuch kommt. Kurze Erklaerung hierzu: Mindy ist eine sehr gute Freundin meiner Gastmutter, die sich waehrend meiner AuPair Zeit hier von ihrem Mann scheiden lassen hat. Da er ihr in den letzten Monaten weder child support noch die Krankenversicherung der Kinder gezahlt hat, verklagt sie ihn jetzt und musste ihm die Gerichtsvorladung uebergeben. Um das ganze etwas dramatischer zu gestalten, dachte sie scheinbar dass es eine gute Idee waere das zu machen, sobald er heute Abend die Kinder von uns zu Hause abholt. Als Vorsichtsmassnahme hat sie dann auch direkt um fuenf angefangen, sich mit Margharitas zu betrinken und sowohl mein Gastvater als auch Mindy's Freund haben sich mental und physisch darauf vorbereitet ihren Ex-Mann moeglicherweise verpruegeln zu muessen. Klingt alles sehr dramatisch, war als aussenstehender Beobachter allerdings ziemlich entertaining, muss ich sagen :D Das ganze ist nach einigem hin und her dann auch glimpflich ausgegangen, obwohl meine Gastmutter und ich uns gerne etwas mehr Spannung gewuenscht haetten :D
Nachdem dann endlich alle aus dem Haus waren, haben wir nur noch ein bisschen football geguckt und sind dann auch relativ frueh schlafen gegangen.


Samstag (18.8.)

Heute war ein relativ unspektakulaerer Tag. Da alle ziemlich in Wochenendsstimmung waren und es praktisch permanent geregnet hat, haben wir eigentlich den ganzen Tag nur zu Hause rumgechillt. Zwischendurch bin ich noch kurz mit meiner Gastmutter und Josh einkaufen gefahren und abends haben wir dann alle zusammen gekocht und eine movie night gemacht.


movie night



Sonntag (19.8.)

Wie man das sonntags so macht, habe ich heute mal ausgeschlafen. Bis um acht. 😩
Hab den restlichen Vormittag dann aber trotzdem nur im Bett und auf der Couch verbracht, bis ich um eins dann offiziell meine Karriere als Hundesitter startete.
Da ich Hunde ja prinzipiell mehr mag als Menschen, hab ich heute auf den Welpen einer befreundeten Familie aufgepasst, was auch ziemlich entspannend war, weil es den ganzen Tag geregnet hat und wir sowieso nicht wirklich viel machen konnten. Habe dann also den groessten Teil vom Nachmittag damit verbracht, mit dem Hund zu kuscheln, zu skypen, telefonieren und vor mich hin zu doesen. Gegen Abend hab ich dann nochmal einen attempt gestartet, mit ihr Gassi zu gehen, aber das ist dann wortwoertlich auch ins Wasser gefallen.
Um sechs bin ich dann wieder nach Hause gefahren und hab auf meine Gastfamilie gewartet, die mir mega leckeres Essen vom Asiaten mitgebracht haben.
Den restlichen Abend haben wir dann damit verbracht, zu packen und alles fuer den bevorstehenden Urlaub vorzubereiten.

sieht genauso aus wie unser Hund, nur kleiner :D